Was bedeutet “Inklusion” im Unterschied zur “Integration”, was “Heterogenität”? Wer von “Inklusion” spricht, denkt in der Regel an “behinderte” Menschen. Wie wichtig es ist, die Begriffe zu klären, zeigt schon die Problematik der (unreflektierten) Anwendung dieses Begriffs “behindert”: Der Begriff "behindert" legt eine Klammer um Menschen mit unterschiedlichsten Merkmalen, die dann letztlich durch Integration oder Inklusion wieder - mehr oder weniger mühselig - gelöst werden soll. Im pädagogischen Bereich ist der Begriff "behindert" wenig sinnvoll. Welche übereinstimmenden pädagogischen Konsequenzen sind in Schule oder Sportunterricht beispielsweise bei einem Kind, das nicht hören kann, und einem Kind im Rollstuhl zu ziehen? Die Kennzeichnung eines Menschen als "behindert" muss die Frage nach sich ziehen: "behindert in Bezug auf was?" Behinderung ist somit als konkreter und dynamischer Begriff zu interpretieren. >> mehr
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Das geht nicht, sagt die Sportlehrerin, die einen blinden Schüler in ihren Sportunterricht integrieren soll, ich bin doch keine Behindertensportlehrerin. Das ist ganz einfach, sagt der Sportlehrer, der einen blinden Schüler in seinen Sportunterricht integrieren soll, ich sage einem sehenden Schüler, er soll den Blinden führen, und schon ist das Problem gelöst. Oft sind es die leichten Möglichkeiten, die dazu (ver)führen können, schnell ja zur Inklusion zu sagen. So einfach die Lösung zu sein scheint, so sicher ist es doch gleichsam eine “Falle”, in die der Sportlehrer “blind” hineingetappt ist. Scheinbar einfache Lösungen, von mir als “erstbeste Lösungen" bezeichnet, sind verlockend, weil sie den gemeinsamen Sportunterricht von Kindern mit unterschiedlichen Voraussetzungen ohne allzu viele Probleme zu ermöglichen scheinen. Häufig schaden sie jedoch in inklusiven Gruppen mehr, als sie Nutzen bringen. Daher ist ein besonderes Augenmerk auf Prüfkriterien für gemeinsamen Unterricht, hier speziell Sportunterricht, zu richten. >> mehr
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Die Planung des gemeinsamen Sportunterrichts des hier vorgestellten Konzepts geht von der “Wahrnehmungs- und Bewegungsanalyse“ aus, berücksichtigt die aktuellen Richtlinien und berücksichtigt bei der Kompetenzerweiterung die besonderen Bedürfnisse der beteiligten Kinder. Beispielsweise ist die Erweiterung der “Bewegungs- und Wahrnehmungskompetenz“ im Sportunterricht für alle Schüler bedeutsam, für blinde Kinder sind jedoch besondere Akzentsetzungen nötig. >> mehr
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